Männergesundheitsberatung und Vorsorgeuntersuchungen

PSA, Hormone, Fitness

Erkrankungen der Prostata und der äusseren Geschlechtsorgane können in besonderem Masse die Integrität und Identität des Mannes bedrohen. Hormonhaushalt und sexuelles Erleben können empfindlich gestört sein. Es ist daher wichtig, Warnsignale des Körpers zu kennen und wahrzunehmen. Dann kann die frühe Erkennung einer Reihe von Krankheiten von Prostata, Nieren, Blase und Hoden bereits gelingen.

Aber nicht alle Erkrankungen senden eindeutige Warnzeichen aus.  Daher raten wir zu regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen. Diese beinhalten die Beratung und eine oder mehrere der folgenden Untersuchungen: Gründliche körperliche Untersuchung, Urintest, Bluttest auf PSA, Ultraschall, flexible Zystoskopie.

Warnsignale

Folgende Warnsignale sollten beachtet werden.  Suchen Sie einen Arzt beim Auftreten dieser Veränderungen auf:

  • Sichtbares Blut im Urin
  • Luft im Urin
  • Schmerzen im Nierenlager, v.a. wenn diese nicht bewegungsabhängig sind
  • Tastbare Verhärtung im Hoden
  • Hautauffälligkeiten im Genitalbereich, die sich nicht innerhalb einiger Tage zurückbilden
  • Blut im Samensekret
  • Erektionsstörungen, v.a. wenn plötzlich auftretend
  • Knochenschmerzen, die nicht bewegungsabhängig sind

Diese Warnsignale sind als Notfall zu werten und sollten Sie veranlassen, sofort einen Arzt zu konsultieren:

 

  • Plötzlich einsetzende starke Hodenschmerzen
  • Starkes Brennen beim Urinieren, Flankenschmerzen und Fieber

Wie wichtig sind Vorsorgeuntersuchungen?

Die Wertigkeit von Vorsorgeuntersuchungen lässt sich nach strengen wissenschaftlichen Kriterien selten beweisen. Davon zeugen die jahrzehntelangen Diskussionen über einen Bluttest zur Früherkennung des Prostatakarzinoms (PSA-Test) oder auch das Mammographie-Screening beim Brustkrebs.

Letztlich ist es eine persönliche Entscheidung jedes Einzelnen, ob er eine Vorsorge möchte oder nicht. Dabei können Faktoren berücksichtigt werden, die das individuelle Risiko erhöhen.  So gibt es Familien, in denen Prostataerkrankungen gehäuft vorkommen. Raucher und Ex-Raucher haben ein erhöhtes Risiko für Blasentumoren.

Informieren Sie sich über die aktuellen Empfehlungen zur PSA-Bestimmung auf der Homepage der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie.

Der komplexe menschliche Organismus ist natürlich nicht mit einem technischen Gerät vergleichbar. Doch würde es niemandem einfallen, sein Automobil nicht regelmässig vom Spezialisten durchsehen zu lassen.

Die Realität ist, dass viele von uns immer gesünder älter werden dürfen. Eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung kann z.B. verhindern, dass ein 75-jähriger fitter Mann plötzlich invalidisierende Knochenschmerzen durch einen fortgeschrittenen und damit unheilbaren Prostatakrebs bekommt. Damit ist dann fast immer ein qualvolles Lebensende verbunden.

10 Regeln zur Krebsprävention

Zehn Regeln zur Krebsprävention können in Anlehnung an den European Code Against Cancer formuliert werden:

  1. „Ich trinke nur wenig Alkohol.“
  2. „Ich schütze meine Kinder und mich vor übermässiger Sonneneinstrahlung.“
  3. „Ich schütze mich vor krebserregenden Stoffen.“ Halten Sie die Vorschriften ein, die Sie vor einem Kontakt mit krebserregenden Stoffen am Arbeitsplatz schützen.
  4. „Ich kenne meinen Körper und nehme Warnsignale ernst.“
  5. „Ich nehme teil an den empfohlenen Krebsvorsorgeuntersuchungen“
  6. „Ich nehme an den empfohlenen Impfprogrammen teil.“ Durch die Impfung gegen Hepatitis-B-Virusinfektionen können Sie sich vor Leberkrebs schützen.
  1. „Ich rauche nicht.“ Falls Sie rauchen, sollten Sie möglichst schnell damit aufhören. Rauchen Sie nicht in Anwesenheit anderer.
  2. „Ich vermeide Übergewicht.“ Übergewicht ist Ursache für verschiedenste Erkrankungen und eine erhöhte Sterblichkeit.
  3. „Ich bewege mich täglich.“ Tägliche sportliche Betätigung reduziert die Gefahr einer Krebserkrankung.
  4. „Ich esse mehr frisches Obst und Gemüse.“ Nehmen Sie täglich mehrere Portionen Obst, Gemüse und ballaststoffreiche Getreideprodukte zu sich. Begrenzen Sie den Verzehr von Nahrungsmitteln, die reich an tierischen Fetten und Eiweissen sind.