Erkrankungen der Prostata und der äusseren Geschlechtsorgane können in besonderem Masse die Integrität und Identität des Mannes bedrohen. Hormonhaushalt und sexuelles Erleben können empfindlich gestört sein. Es ist daher wichtig, Warnsignale des Körpers zu kennen und wahrzunehmen. Dann kann die frühe Erkennung einer Reihe von Krankheiten von Prostata, Nieren, Blase und Hoden bereits gelingen.
Aber nicht alle Erkrankungen senden eindeutige Warnzeichen aus. Daher raten wir zu regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen. Diese beinhalten die Beratung und eine oder mehrere der folgenden Untersuchungen: Gründliche körperliche Untersuchung, Urintest, Bluttest auf PSA, Ultraschall, flexible Zystoskopie.
Folgende Warnsignale sollten beachtet werden. Suchen Sie einen Arzt beim Auftreten dieser Veränderungen auf:
Diese Warnsignale sind als Notfall zu werten und sollten Sie veranlassen, sofort einen Arzt zu konsultieren:
Die Wertigkeit von Vorsorgeuntersuchungen lässt sich nach strengen wissenschaftlichen Kriterien selten beweisen. Davon zeugen die jahrzehntelangen Diskussionen über einen Bluttest zur Früherkennung des Prostatakarzinoms (PSA-Test) oder auch das Mammographie-Screening beim Brustkrebs.
Letztlich ist es eine persönliche Entscheidung jedes Einzelnen, ob er eine Vorsorge möchte oder nicht. Dabei können Faktoren berücksichtigt werden, die das individuelle Risiko erhöhen. So gibt es Familien, in denen Prostataerkrankungen gehäuft vorkommen. Raucher und Ex-Raucher haben ein erhöhtes Risiko für Blasentumoren.
Informieren Sie sich über die aktuellen Empfehlungen zur PSA-Bestimmung auf der Homepage der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie.
Der komplexe menschliche Organismus ist natürlich nicht mit einem technischen Gerät vergleichbar. Doch würde es niemandem einfallen, sein Automobil nicht regelmässig vom Spezialisten durchsehen zu lassen.
Die Realität ist, dass viele von uns immer gesünder älter werden dürfen. Eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung kann z.B. verhindern, dass ein 75-jähriger fitter Mann plötzlich invalidisierende Knochenschmerzen durch einen fortgeschrittenen und damit unheilbaren Prostatakrebs bekommt. Damit ist dann fast immer ein qualvolles Lebensende verbunden.
Zehn Regeln zur Krebsprävention können in Anlehnung an den European Code Against Cancer formuliert werden: